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Es fehlt nicht an Möglichkeiten, sondern dem politischen Willen, sie zu suchen.
Katja Rumiantseva ist deutsch-belarusische Menschenrechtsaktivistin und Bloggerin. Nach ihrem Abitur arbeitete sie als Freiwillige am Goethe-Institut Usbekistan in Taschkent. Mit Beginn der belarusischen Protestbewegung 2020 schloss Katja sich gemeinsam mit ihrer Familie den Protesten der Diaspora an und engagierte sich für die neu gegründete Belarusische Gemeinschaft RAZAM: Als Sprecher:in und Organisator:in von Demonstrationen und Veranstaltungen, mit Belarus-Workshops an Schulen und als Social-Media-Manager:in.
Trotz der friedlichen Revolution und der deutschen DDR-Geschichte blieben die Berührungspunkte zu Belarus im deutschen Alltag gering. Katja hat es sich zur Aufgabe gemacht, niedrigschwellige Aufklärungsarbeit über Instagram und Social Media zu leisten, harte Themen emphatisch und verständlich zu erklären und somit jungen (wie älteren) Menschen Belarus und politische Gefangenschaft zugänglich(er) zu machen. Sie ist die einzige Bloggerin im deutschsprachigen Raum mit Belarus-Schwerpunkt.
Katja verschlagwortet sich als Mensch mit doppelter Staatsbürgerschaft, Gen-Z, Feminist:in und Brückenbauer:in. Seit Beginn der russischen Vollinvasion lernt sie Ukrainisch, sammelt Spenden für befreundete ukrainische Einheiten und setzt sich für ein mehrdimensionales Verständnis von "Osteuropa" und dem sog. "postsowjetischen" Raum ein.