3. Februar 2025
Taskforce Belarus nimmt Arbeit auf
Taskforce Belarus nimmt Arbeit auf
Seit einigen Tagen lief bereits der Countdown auf dieser Webseite – jetzt ist es soweit: die Taskforce Belarus geht an die Öffentlichkeit!
Krisenzeiten
Am 20. November 2024 haben wir in Berlin einen neuen Verein gegründet – die Taskforce Belarus. Den Namen haben wir bewusst in Anspielung auf Krisenstäbe gewählt, die in Zeiten außergewöhnlicher Herausforderungen einberufen werden. Die Krise, von der wir sprechen, darf wohl als die größte übersehene Katastrophe in Europa bezeichnet werden: Die Lage in Belarus ist mit nichts zu vergleichen, was wir in 30 Jahren Lukaschenko-Diktatur gesehen haben. Die Zahl der politischen Gefangenen ist vom einstelligen Bereich in die Tausende geschossen. Mindestens sieben politische Gefangene sind bereits in Haft gestorben. Viele prominente Inhaftierte, wie Maria Kalesnikava, Maksim Znak und Mikalai Statkevich, haben seit etwa zwei Jahren keinen Kontakt zur Außenwelt.
Wer wir sind und was wir wollen
Jede und jeder von uns hat sich in den vergangenen Jahren intensiv für Belarus engagiert, und uns alle verbindet die übergroße Sorge um das Schicksal der zu Unrecht Inhaftierten. Spätestens als im vergangenen Jahr der Gefangenenaustausch mit Russland stattfand und kein einziger politischer Gefangener aus Belarus freikam, haben wir verstanden, dass diese Menschen eine eigene starke und engagierte Lobby brauchen.
Uns eint das Verständnis, dass die bisherigen politischen Strategien in Bezug auf Belarus bei Weitem nicht ausreichen, um das Leben der Gefangenen in Belarus zu retten. Viel zu lange hatten auch wir gehofft, dass Sanktionen und Isolation das Regime zum Einlenken bringen – dafür aber kamen diese Maßnahmen viel zu spät und zu zögerlich. Es braucht also dringend neue Wege, um die Freilassung der zu Unrecht inhaftierten Menschen in Belarus zu erreichen.
Wir wollen deshalb politische und diplomatische Initiativen zum Schutz und zur Freilassung politischer Gefangener in Belarus fördern. Unser Verein setzt auf umfassende Aufklärung, gezielte Lobbyarbeit und die Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements, um die Freilassung der politischen Gefangenen und die Wiederherstellung der Menschenrechte in Belarus zu erreichen.
Netzwerk und geplante Aktivitäten
Wir arbeiten eng zusammen mit einem Netzwerk von Menschenrechtsaktivist*innen, Initiativen, Expert*innen und NGOs, die sich alle für die Freilassung der politischen Gefangenen in Belarus einsetzen. In den kommenden Wochen soll eine breit angelegte Öffentlichkeitskampagne mit diesen Partnern starten. Zudem sind regelmäßige Updates, Vorträge und Briefings für politische Entscheider, Medienvertreter*innen und die interessierte Öffentlichkeit geplant.
Wenn Sie mehr erfahren wollen über unsere Arbeit und die politischen Gefangenen in Belarus, schreiben Sie uns gern: